LOV006: Podlove Publisher Plus

Hallo. Erstmal richtig richtig gut, dass es den Podcast gibt. Ich höre gerade die Episoden durch und möchte aber schon jetzt ein Feedback geben.

Kurz zu mir. Ich habe bei Podigee angefangen zu podcasten und mich irgendwann für den Publisher entschieden, da ich mit Wordpress einigermaßen vertraut bin und mehr Gestaltungsspielraum wollte. Ich bin kein Entwickler und habe keine Ahnung von einem Großteil der Dinge die im Podcast geredet werden, aber gerade das macht es spannend für mich. Das Feedback, dass ich jetzt ganz durcheinander in den Raum werfe, bezieht sich auf die ersten 6 Episoden des Podlovers-Podcasts.

  1. Ziemlich am Anfang (der 6 Episoden) war die Rede davon, dass ihr über ein schöneres onboarding nachdenkt / Für mich ist der Publisher ein Werkzeug für Menschen mit etwas Ahnung von Podcast & Wordpress. Einen Wizard oder ein schickes Onboarding zu machen wäre zwar schön, aber das Bedarf dann auch ständiger Pflege und Support. Zusätzliche Features müssen möglicherweise eingepflegt werden und das ist wieder eine ganz eigene und furchtbar komplexe Sache für sich. Wer mit Wordpress arbeitet ist es einfach gewohnt, dass man sich in komplexe Plugins erst einfinden muss. Wer wirklich an die Hand genommen werden will, kann auch z.B. Podigee dafür bezahlen oder muss halt Geld für ein (zugegen nicht vorhandenes) Plugin in die Hand nehmen. Beim Publisher finde ich es okay sich erst, manchmal umständlich, einlesen zu müssen. Als Zielgruppe wären totale Neueinsteiger auch ein ziemlicher Aufwand. Eine gewisse Barriere verhindert auch, dass ihr ständig zu Dingen befragt werdet, die eigentlich nichts mit dem Plugin zu tun haben.
  2. Ich finde den Publisher extrem featurereich das ist zwar grundsätzlich schön, aber halt auch sehr aufwändig zu pflegen. Um Prioritäten (neben euren eigenen) setzen zu können fände ich eine Analyse der Nutzung des Publishers schon extrem spannend. Ihr habt alle davon gesprochen, dass ihr es schön findet zu sehen, dass Leute den Publisher auch nutzen. Wochen an Arbeit in ein Feature zu stecken, dass kaum benutzt wird ist zwar okay, aber eben auch nur, wenn man wirklich Spaß daran findet. (Dann kann man die Analysen ja immer noch ignorieren, oder eben nur auf Tim oder direktes Feedback hören.)
  3. Dann war die Rede davon, wie man Entwickler an die Sache heranführt. Könnte man nicht erstmal einzelne Module des Publishers oder des Players zur einfachen Pflege abgeben? z.B. die Shows. Beim Issue schließen oder beim Support kann man sich ja gut einarbeiten und wenn die alte Struktur dann wirklich schmerzhaft nervt, sich irgendwann auch an das neu schreiben/denken machen.
  4. Analytics war irgendwann noch Thema. Es hieß, alte Daten wären schwer zu migrieren. Mal ganz ehrlich. Wer die Statistiken der letzten 10 Jahre braucht, kann sich die auch zwischendrin in eine Excel schreiben oder die Wände damit tapezieren. WooCommerce hat gerade neue Statistiken eingeführt und sich auch dafür entschieden, die alten Daten großteils rauszuschmeißen. Irgendwann kommt eh der Punkt und dann lieber richtig, als immer alle zufrieden stellen zu wollen. (Ich finde es aber gut, dass Eric sich da so einen Kopf zu macht.)
  5. Ach und dann habe ich noch darüber nachgedacht, ob man den Publisher langfristig nicht besser für den kommerziellen Markt öffnen kann. Sich also sogar Gedanken über eine Art White-Labeling macht und Lösungen für besseres Theming und Anbindung anbietet. Vielleicht die gesamte Struktur sogar langsam in diese Richtung ändert. Es gibt haufenweise Podcast-Themes und der Markt ist bestimmt riesig, aber alle Themes die ich kenne, sind in ihrer Podcast-Funktionalität eher Kacke. Podcast kommt gerade erst richtig und die Leute wechseln halt zu den bezahlten Anbietern. Sehr viele Leute haben aber schon Erfahrungen mit Wordpress gesammelt und würden vielleicht irgendwann umsteigen. Die Module ließen ja eventuell auch nur einigen Funktionalitäten in Themes zu. Es gab ja schonmal welche mit Podlove-Unterstützung, aber das ist ja lange her. Mit dem gezielten öffnen für Theme- oder andere Plugin-Entwickler bekommt ihr vielleicht zusätzliche Unterstützung (z.B. fürs Onboarding). Die Theme-Entwickler müssen sehr aufwändig die Podcast-Funktionalitäten hinzufügen und die dann auch noch ständig pflegen und können keine Migration sicher stellen. Der Publisher ist sicher deutlich ausgereifter und erspart denen, wenn funktional, viel Zeit. Eventuell kann man ja für die White-Label-Lösung auch Lizenzgebühren verlangen. Allerdings kann ich mir auch ausmalen, dass man da ziemlich viel ändern müsste und auch eine ausführliche Dokumentation braucht. Als Perspektive wäre das ja aber vielleicht was und das würde ja dann auch insgesamt den Einstig für Entwickler in das Publisher-Projekt erleichtern.
  6. Ein letzter Punkt bis hierhin betrifft den Subscribe-Button. Ihr hattet davon gesprochen eventuell auch Inline-Buttons anzubieten. Ich fände das schon eine gute Sache, wenn sich die ja auch eigentlich leicht selbst bauen lassen. Allerdings würde ich das nicht über den Button machen sondern weitestgehend eigenständig laufen lassen. Der Button ist eine feine Sache, aber mit zunehmender Erfahrung der Hörer wird er auch immer überflüssiger. Ich persönlich kopiere mir die Feed-Adresse für den Player oder gebe dort einfach den Namen des Podcasts ein. Funktioniert in den meisten Fällen wunderbar und geht fast schneller als meinen Player aus der Liste zu suchen. Die meisten großen Podcasts bieten 2-6 Optionen an. (Und möchten oft ja auch nicht mehr.) Wenn jemand einen speziellen Player hat, hat man eigentlich auch schon immer seinen eigenen Workflow dazu. Für mich persönlich reichen die 2-6 Optionen. Schön wäre imho dazu eine 1-klick RSS in die Zwischenablage kopieren.

Mein Feedback bezieht sich wie gesagt, auf die ersten 6 Episoden. Vielleicht hat sich manches ja schon erledigt.

Lieben Dank für eure Arbeit. Ich benutze Publisher und Player und bin sehr glücklich damit.

Podlove Plus werde ich ausprobieren, aber ich würde mich auch z.B. über Steady beteiligen. Ich spende hier und dort mal etwas für ein Plugin. Viel schöner ist aber, wenn man als Crowd sichtbar gemeinsam eine halbe Oder ganze Stelle finanzieren kann.

Liebe Grüße

Sven

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